Rund 20 Gäste folgten der Einladung der DFG, die Silbermann-Orgel in der Benediktinerkirche zu erleben. Matthias Eschbach, Organist und Musiklehrer, und Friedemann Kawohl, Musikwissenschaftler, sprachen über die bewegte Geschichte der Orgel, die 1752 im französischen Stil von Johann Andreas Silbermann erbaut wurde für die Benediktiner-Abteikirche St. Georg. Ein Novum für die Region, deren Orgeln bisher von süddeutschen Stilprinzipien geprägt waren.
Eine Linie der aus Sachsen stammenden Familie Silbermann hatte sich in Straßburg niedergelassen und den französischen Stil in Paris studiert. Leider wurde die Orgel im Zuge der Säkularisierung nach Karlsruhe verbracht und schließlich im zweiten Weltkrieg zerstört. Ein originalgetreuer Nachbau wurde von dem elsässischen Orgelbauer Gaston Kern erstellt und im Jahr 2002 eingeweiht.
Nach dem historischen Überblick durften die Gäste dem Organisten über die Schulter blicken und interessante Einblicke in die Bedienung des aufwändigen Instrumentes erhalten. Ausgewählte Stücke von Couperin, Pachebel und Bach rundeten die Darbietung ab.
Karin Neubarth-Raub von der DFG dankte den Referenten herzlich und freute sich, das Vereinsleben wieder aufnehmen zu können.